RBES in Kerekegyhazi vom 18. – 21.01.2018
„Ungarn – Gulasch – Puszta – MONDAIN“
RBES in Kerekegyhazi vom 18. – 21.01.2018
Der Abschluss und gleichzeitig der europäische Schauhöhepunkt der Saison 2017 war für Mondainzüchter mit Sicherheit die RBES in Ungarn.
„Da simmer dabei! Dat is prima, viva Hungaria. Wir lieben dat Leben, die Tauben und die Wurscht, wir glauben an die Sonderrichter und ham uch immer Durscht“ So oder so ähnlich klingt es wenn die deutschen Mondainer auf Tour gehen. (Liebe Höhner aus Köln seit nicht böse, ich mach es auch nie wieder).
Bestens gelaunt, 1000 und mehr Kilometern zum Trotz, mitten in der Nacht oder schon am Abend zuvor, strebten 20 Mondainer plus Dolmetscher über Iggensbach nach Kerekegyhazi.
Nicht zu vergessen die Hauptdarsteller – immerhin 43 Mondain aus 7 deutschen Spitzenzuchten.
Womit ich auch schon bei Organisation und Ablauf bin. Herzlichen Dank Hildegard und Gerhard. Eure Planung war 1 A! Hotel in Iggensbach, Unterbringung der Täubchen, Busfahrt, Hotel in Ungarn, sogar an einen Dolmetscher habt ihr gedacht. Alles perfekt.
Unser Slogan „ein SV zum Wohlfühlen“ traf schon am Mittwochabend voll zu. Hildegard und Gerhard, Annie und Andre erwarteten uns schon im Gastraum des Hotels. Schnell wurden Tische zusammengeschoben und schon hockten die Zuchtfreunde bei bayrischen Schmankerln, Bier und Wein beisammen. Da war die teilweise schwierige Anreise schnell vergessen und es wurde erzählt und gefachsimpelt.
Am Donnerstagmorgen ging es dann pünktlich um 8 Uhr los. Ein schöner moderner Reisebus mit dem urigen Niederbayer Sepp am Steuer stand bereit. Besonders erwähnt sei hier, dass auch der Präsident des französischen Mondainclubs Hugues Peche und sein Sohn Thierry mit an Bord waren. Unser Reiseleiter Gerhard begrüßte alle und gab folgende wichtige Infos. 1. Essen und Trinken ist reichlich an Bord. 2. Unser Dolmetscher Hans hat selbstgebrannten ungarischen Schnaps dabei. 3. Wenn dir ein Ungar einen Schnaps anbietet muss der getrunken werden sonst ist er beleidigt. 4. Wir probieren das jetzt gleich mal aus. Wen wundert’s, dass die Fahrt nie langweilig war und am Ziel Alle bester Laune waren. Stichwort Ziel – schöne Halle mit guter Beleuchtung, einreihiger Aufbau, übersichtlich, genügend breite Gänge, viele hilfreiche ungarische Zuchtfreunde. Prächtig anzusehen die vielen Käfigreihen mit 574 gemeldeten Mondain, zusätzlich 48 Tiere in der Börse und 8 Mondain in der Verlosung. So jetzt aber schnell die eigenen Tiere eingesetzt und dann mal geschaut was die Konkurrenz so in die Käfige gestellt hat. Man glaubt es kaum, aber schon jetzt wurde gekauft und verkauft. Dabei gleich ein Highlight – dem Heiko haben sie eine Schwarze abgeschwätzt, die prompt am nächsten Tag Champion wurde. Zu den Champions später mehr. Eigentlich sollte ja das Einsetzen bis 19 Uhr erledigt sein. Im Hotel warteten sie mit dem Abendessen. Nachdem einige Zuchtfreunde fast im Polizeigriff aus der Halle geschleppt waren ging es dann wirklich ins Hotel. Das Hotel ein Traum – einziges Problem man muss es erstmal finden. Bei Tag schwierig, bei Nacht unmöglich. Unser Fahrer Sepp hatte gleich 2 Navis im Bus und natürlich war es so, dass jedes einen anderen Weg vorgab. Die Lösung – ein ungarischer Zuchtfreund fuhr vor uns her. Gottseidank! Ich glaube wir würden sonst immer noch suchen. Endlich am Ziel die äußerst positive Überraschung – ein klasse Hotel, spitzen Zimmer, sehr elegant und modern. Jetzt aber hurtig, Koffer ins Zimmer und ab zum Essen. Es gibt ungarische Gulaschsuppe und die ist einfach nur gut. Halt so echt ungarisch. 2 Teller voll hat jeder gegessen, die meisten 3 oder gar 4. Getränke aller Art gibt es kostenlos in jeder Menge dazu. Bis auf den einen oder anderen Unverwüstlichen war der Saal trotzdem schnell leer. Der Freitag würde sicher lang und spannend werden.
Freitagmorgen mussten Heiko Laaß und Ib Nielsen als Richter ran und Gustl Heftberger als Obmann. Alle anderen konnte erstmal ein großartiges umfangreiches Frühstück geniesen, bevor ein Ausflug in eine nahe gelegene Stadt zu einem echt ungarischen Markt auf dem Programm stand. Nach dem Besuch von Markt und Altstadt, so gegen 14 Uhr, stieg speziell bei den Ausstellern die Spannung. Ab 15 Uhr, falls die Richter dann fertig sind, dürfen wir in die Halle. Um 15 Uhr trifft der Bus vor der Ausstellungshalle ein. Große Enttäuschung – die Richter sind noch nicht fertig. Wird wohl 16.30/17 Uhr. Endlich ist es soweit, alle stürmen die Halle. Schon recht schnell machen die Erfolgsmeldungen die Runde. Hier die Ergebnisse: Europameister wurde Heiko Laaß mit seinen Schwarzen, dazu noch 2x Europachampion. Ebenfalls Europachampion wurde Heinz Renkel mit einer 0,1 Blauschimmel. Hv erreichten: Gerhard Erndl, Ib Nielsen 2x, Heinz Volgmann und Werner Kröhl.
Am Abend sind dann alle von den ungarischen Zuchtfreunden zum Spanferkelessen eingeladen.
Es gab reichlich zu essen und zu trinken und es schlug die Stunde der ungarischen Schnäpse. Irgendwie hatte ich den Eindruck jeder Ungar hatte seinen eigenen Schnaps dabei. Darf ich an die Infos vom Gerhard erinnern? Siehe Punkt 3. Wir haben keinen ungarischen Zuchtfreund beleidigt. Der Abend klang dann in der Hotelbar, bei manch hitziger Diskussion, aus.
Hier sei noch festgestellt: Der Preisrichter hat immer recht! Der Züchter hat nie unrecht!
Der Samstag und der Sonntag standen ganz im Austausch mit ausländischen Züchtern und natürlich wurde gekauft, verkauft, getauscht was das Zeug hält. Sprachbarrieren wurden mit Händen und Füssen, mit Kuli und Zettel überwunden. Und wenn das alles nicht funktionierte gab es ja noch Hans. Unser Hans hatte in diesen Tagen mit Sicherheit Schwerstarbeit zu verrichten. Was der alles für uns organisiert und eingetütet hat war schon ganz großes Kino. Hans du hast unsere ganze Hochachtung und wir stehen tief in deiner Schuld. Wenn Du jetzt noch die richtige Taubenrasse züchten würdest, nicht auszuhalten. Zum Thema kaufen noch eine kleine Episode am Rand. Ein Zuchtfreund aus dem Großraum Berlin wollte in Ungarn eine Mondain kaufen. Hat er dann auch gemacht. Was mich dann doch etwas verwirrt hat war die Info, dass er eine Taube von einem Zuchtfreund aus dem Großraum Berlin gekauft hat!!!???
Am Samstagabend war dann der große Züchterabend. Der Saal war voll bis auf den letzten Platz. Es gab ein wunderbares 3-Gänge-Menue, das keine Wünsche offen lies. Zwischen den einzelnen Gängen fanden die Ehrungen statt. Der Präsident des ungarischen SV, unser Zuchtfreund Istvan Szarvasi hatte mächtig zu tun all die Preise und Auszeichnungen zu überreichen. Zum Abschluss des Abends wurden die Preise aus der Tombola gezogen. Den Hauptpreis, ein Wochenende mit vollem Wellnessprogramm, in unserem Hotel, gewann unser Dolmetscher Hans. Niemand hat es mehr verdient. Der Abend wurde noch lang, die Kapelle spielte unentwegt, ungarische Schnapsflaschen wurden einfach nicht leer, schön war’s.
Am Sonntag nach dem Frühstück gings wieder in die Halle, letzte Käufe und Verkäufe wurden getätigt und um 11 Uhr durften wir ausländische Aussteller aussetzen. Um 12 Uhr startete der Bus Richtung Heimat. Nach flotter und ungestörter Fahrt waren wir kurz vor 20 Uhr wieder in Iggensbach. Im besten Einvernehmen ging man auseinander, jeder wünschte jedem viel Erfolg im neuen Zuchtjahr und alle waren der Meinung es hat sich gelohnt zusammen 4 Tage bei der RBES zu verbringen.
Unser Gustl, auch Chef der Sparte Tauben in der EE , bei der Arbeit als Obmann der RBES unserer Mondain in Ungarn
DIE SIEGERTIERE
EHRE WEM EHRE GEBÜHRT